Lesezeit: 15 Minuten
Inhalt: Putin – Psychopathen und Soziopathen – Persönlichkeit
Hashtags: #kriegineuropa #ukraine #psychopathen
Hier kannst du den Blogbeitrag als Podcast anhören:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von psychologie-podcast.podigee.io zu laden.
Der Krieg ist ja weit weg …
Krieg in Europa. … Und ganz ehrlich? Wir sind ja unter uns…
Ich bin total froh, dass ich in Süddeutschland lebe.
Kiew liegt von Denkingen in weiter Ferne. Über 2.000 Kilometer zwischen hier und dort …
Und Moskau ist sogar noch weiter weg – bis dorthin sind es immerhin 2.500 Kilometer. Ungefähr.
Trügerische Sicherheit
Wobei … nach Wuhan sind es auch weit über 9.000 Kilometer. Und wie schnell doch war dieser verflixte kleine Virus da und hat die Welt still gelegt. Unsere Welt. Warum sollte es also bei einem kleinen verflixten Männlein namens Putin anders sein? Wobei ich damit übrigens nicht die körperliche Größe von 1,70 m meine. Lawrow ist immerhin 1,88 m, aber vermutlich noch kleiner als Putin.
Über kleine Männer, Soziopathen und Psychopathen
Das skrupellose Vorgehen weißt auf Soziopathen hin. Wenn nicht sogar Psychopathen. Gepaart mit einer überdimensional großen Portion Narzissmus: Selbstverliebtheit und Eitelkeit. Das sichtbar übersteigerte Selbstwertgefühl der beiden – auch dicke Eier genannt – unterstreicht meine laienhafte Ferndiagnose…
Soziopathen und auch Psychopathen handeln ohne Empathie. Ohne Schuldbewusstsein. Ohne Reue. Ohne Moral. Was alle Soziopathen und Psychopathen dieser Welt vereint ist die Rücksichtslosigkeit und die Gewaltbereitschaft anderen gegenüber. Alles entspringt jedoch einer einzigen Quelle: einem vernichtend kleinen Selbstwert. Der jedoch zur Gefahr für alle werden kann.
Ungute Erinnerungen an einen anderen kleinen Mann kommen hoch: 1,75 m und geschätzte 65 bis 80 Millionen Todesopfer auf dem Gewissen. Wobei „Gewissen“ als Begriff nicht stimmt. Solche Menschen haben kein Gewissen. Sonst würden sie nicht so handeln, wie sie handeln. Dass die Todesopfer „auf sein Konto“ gingen, kann ich aber auch nicht schreiben. Weil es sich nicht um ein „Vermögen“ handelt. Sondern um ein Unvermögen. Ein Unvermögen zur Einsicht, dass das, was er zu verantworten hat, abgrundtief schlecht war. Bösartig… Ich kann mir nicht vorstellen, dass der liebe Gott ihn durchgewunken hat…
Der Unterschied zwischen Soziopathen, Psychopathen und Narzissten
In den Medien und im sprachlichen Gebrauch werden die Begriffe „Soziopathen, Psychopathen und Narzissten“ häufig synonym verwendet und komplett durcheinander geworden. Das kann ich auch gut nachvollziehen. Schließlich sind diejenigen, die diese Wörter dann verwenden, keine Experten. Sie möchten mit ihrer Begriffswahl einfach nur ausdrücken, dass es sich um rücksichtslose und gefühlskalte Menschen handelt.
Aus psychologischer Sicht ist es jedoch nicht so einfach. Auch wenn ich selbst Psychologie studiert habe, so habe ich auf diesem Bereich keine Expertise aufgebaut. Trotzdem versuche ich mal, mal ein bißchen Lichts ins Dunkle zu bringen.
Ein Unterschied zwischen Soziopathen und Psychopathen ist, dass die zuerst genannten meistens noch irgendein Maß an Empathie haben. Zumindest ein klitzekleines. Ein Psychopath hingegen hat Null Einfühlungsvermögen. Man kann also sagen, dass die Psychopathie eine schwere Form der Soziopathie ist. Beide Formen zählen zu den dissozialen Persönlichkeitsstörungen.
Narzissten hingegen haben nicht zwangsläufig eine psychische Störung. Narzissmus ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die sich in überhöhter Selbstliebe und Eitelkeit äußert. Die Eigenschaft selbst ist aber noch nicht krankhaft. Auch ich mag mich gerne und bin durchaus eitel.
Kann sich Putin ändern? Meine Meinung? NEIN!
Die dissoziale Persönlichkeitsstörung wird von Fachleuten auch antisoziale Persönlichkeitsstörung genannt. Sie ist eine schwere und potenziell gefährliche Störung und bis heute nicht wirklich behandelbar. Warum? Ganz einfach. Weil die Betroffenen keinen Grund sehen, warum sie sich oder ihr Verhalten ändern sollten.
Oder anders gesagt: Menschen wie Du und Ich haben einen Leidensdruck, wenn wir körperlich oder aber auch psychisch erkranken sollten. Dann gehen wir zum Arzt. Oder zum Therapeuten. Psychopathen empfinden jedoch keinerlei Leid. Sie lügen und versuchen, ihre Mitmenschen zu manipulieren. Dies und die Gefühllosigkeit anderen Menschen gegenüber machen eine vertrauensvolle Beziehung zu einem Therapeuten, die für den Erfolg einer Behandlung entscheidend wäre, unmöglich.
Das bedeutet aber auch, dass es unmöglich, sie an einen Verhandlungstisch zu rufen, um über Diplomatie mit ihnen zu reden. Wobei … Jetzt wisst Ihr ja um die manipulativen Verhaltensweisen eines Psychopathen… Wenn Putin an den Verhandlungstisch kommt, so würde ich keinem seiner Worte trauen. Keinem einzigen.
Woher kommt die dissoziale Persönlichkeitsstörung?
Alles nur auf eine misslungene Kindheit zu schieben, das greift zu kurz. Die Experten haben nachgewiesen, dass es ein Zusammenspiel von biologischen Faktoren und von Umwelteinflüssen ist.
- Vererbung. Bei eineiigen Zwillingen zum Beispiel tritt die Störung häufiger auf, als bei zweieiigen. Das weist darauf hin, dass die Störung teilweise vererbt wird. Fakt ist, dass es um Putins Herkunft widersprüchliche Geschichten gibt. Herauszufinden, ob es in seiner biologischen Ursprungsfamilie eine Veranlagung dazu gab, wird wohl nicht mehr möglich sein.
- Hormone. Im Gehirn von Psychopathen ist nur ein niedriger Serotonin-Spiegel vorhanden. Serotonin ist das sogenannte Glückshormon. Putin scheint also kein Spaß im Leben zu haben. Armer Mensch.
- Gehirn. Putins Gehirn wird auf Bilder, auf denen das Leid der Menschen zu sehen ist, nicht reagieren. Wissenschaftler haben entdeckt, dass das Gehirn von Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung auf Bilder, auf denen Gewalt zu sehen ist, anders reagiert als das von normalen Menschen. Während bei dir und bei mir bei einer Schmerzwahrnehmung und Mitgefühl die sogenannte Inselrinde aktiviert wird, ist bei Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung die Inselrinde kaum oder gar nicht aktiv.
- Herkunft. Und dann wäre da noch der familiäre Faktor. Soziopathen und auch Psychopathen wurden in der Kindheit häufig selbst Opfer einer traumatischen Gewalterfahrung. Aufgrund dieser Erfahrungen wurden die Betroffenen mit der Zeit unsensibel gegenüber Gewalt. Aber auch Kinder, die nur wenig Zuwendung von ihren Eltern erfahren haben oder deren n Eltern selbst ein antisoziales Verhalten zeigten, entwickeln häufiger eine dissoziale Persönlichkeitsstörung. Wenn Eltern positives Verhalten ihrer Kinder nicht beachten und kleine Zuwiderhandlungen aber sofort und vor allem übermäßig bestrafen, stehen die Zeichen auf einer Entwicklung einer entsprechenden Störung. Solche Kinder lernen, dass sie nur dann Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie sich schlecht benehmen. Sind sie brav, werden sie hingegen vernachlässigt.… und Putin ist sich gerade der Aufmerksamkeit der ganzen Welt gewiss…
Ist die Persönlichkeit eines Menschen veränderbar?
Ich wage mich wohl nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich für Putin diese Frage mit: Nein! Seine Persönlichkeit ist nicht veränderbar. Darin sind sich wohl die meisten Experten einig. Ansonsten aber ist die Wissenschaft sich nach wie vor uneins, ob die Persönlichkeit von Menschen ab einem bestimmten Alter prinzipiell noch veränderbar ist. Es wird unterschieden zwischen stabilen Persönlichkeitsmerkmalen und veränderbaren. Vermutlich ist es eben ein klassisches „Sowohl-als-auch“. Es gibt Anteile, die lassen sich verändern und es gibt bestimmte Aspekte, die lassen sich eben nicht verändern. Ich mag Euch jetzt auch nicht in die Weiten der Persönlichkeits- und Entwicklungspsychologie einweihen. Das würde den Rahmen sprengen. Aber ich möchte versuchen, Euch drei wichtige Aspekte als Faustregel mit auf den Weg zu geben.
Erstens: Die Entwicklung unserer Persönlichkeit ist meist in einem frühen Alter von ca. 10 bis 12 Jahren im Kern gefestigt. Wer in diesem Alter als Kind schon eher zurückhaltend war, der wird es meist im späteren Alter auch sein. Und wenn diese Person dann eines Tages hochbetagt sein wird, so ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass aus dem „zurückhaltend“ ein „zurückgezogen“ wird. Wir Psychologen nennen das „akzentuierte Persönlichkeit“ – wenn sich das, was früher schon da war im Alter verstärkt. Wer früher zum Beispiel sparsam war, der könnte im Alter geizig sein. Wer sich früher schon schwer getan hat, Menschen zu vertrauen, der könnte im Alter argwöhnisch werden. Und wer als Kind schon extrem korrekt war, der könnte im Alter ein Korinthenkacker werden. Die Liste der Persönlichkeitsmerkmale ist scheinbar unendlich und jeder von Euch kann sich selbst die Antwort geben, wie er vermutlich im Alter werden wird. Ich werde höchstwahrscheinlich in Richtung „rechthaberisch“ gehen, weil ich schon als Kind glaubte, viele Dinge besser als die Erwachsenen zu wissen. Gleichzeitig werde ich aber auch in Richtung „vertrauensselig“ mich entwickeln, weil ich den Menschen schon immer gerne mein Vertrauen geschenkt habe. Letzteres Persönlichkeitsmerkmal der Vertrauensseligkeit finden wir übrigens häufig bei älteren Menschen, die auf den Enkeltrick hereinfallen.
Zweitens: Ihr solltet außerdem wissen, dass sich die Persönlichkeit durch ein emotional starkes Ereignis verändern kann. Ich habe ja gerade erzählt, dass ich eher „vertrauensselig“ war. Das bin ich in der Tat seit dem Einbruch in meiner Wohnung damals nicht mehr. Was damals passiert ist, das könnt ihr HIER nachhören.
Drittens: Über diverse Trainingsansätze kann man unliebsame Verhaltensweisen, die mit einer bestimmten Persönlichkeit einhergehen, wegtrainieren. Als Kind musste ich zum Beispiel immer mitplappern, wenn sich andere unterhielten. Heute kann ich durchaus die Klappe halten. Zugegeben – das fällt mir immer noch schwer, aber ich habe es mir leicht gemacht. Ich habe mir einen Beruf ausgesucht, in welchem ich für mein Reden bezahlt werde. Und für meine Neugier auch. Ich darf also ganz legitim Fragen stellen und Mitreden.
Es ist die Haltung, die veränderbar ist …
Die meisten von Euch kennen mich ja nun schon ein bisschen. Mir persönlich ist es enorm wichtig, dass Menschen für sich selbst einstehen. Andauernd ermutige ich mein Umfeld dazu, für sich Verantwortung zu übernehmen.
In Zeiten eines Krieges, der auf der Landkarte keinen Katzensprung weit weg ist und bereits jetzt Einfluss auf unser Sicherheitsgefühl und Lebenswert hat, ist es meiner Meinung wichtiger als je zuvor, auf sich und seine inneren Stimmen zu hören. In den letzten Jahren haben mir diese Stimmen zugerufen, dass nun endlich „Ich“ mal dran bin. Heute – Ende Februar – rufen sie mir etwas ganz anderes zu:
„Zeig Flagge Tanja! Leg die Angst zur Seite. Und stehe für den Frieden auf und ein!“
Auch wenn andere mich als mutig beschreiben würden, so sehe ich mich häufig selbst anders. Eher als feige. Meine innere Haltung zu solchen gesellschaftlichen Konflikten in der Gesellschaft fernab von Europa: wahrnehmen, aber nichts unternehmen. Das ändert sich bei mir gerade. Wie eingangs geschrieben – die Ukraine ist keine 2.000 Kilometer entfernt. Ich kann den Krieg vor unserer Tür nicht einfach nur mehr „wahrnehmen und hinnehmen“. Meine inneren Stimmen rufen mir zu, dass ich mutig meine Meinung zeigen muss. Ich weiß nicht, ob ich auf die Straße zum Demonstrieren gehe. Wohl eher nicht. Das war noch nie meines.
Aber ich kann meine Meinung mit Blogbeiträgen wie diesen zum Ausdruck bringen. Auch wenn ich riesige Angst davor habe, dass mich Putins Auge sieht. Und seine Gehilfen mit einem Hackerangriff einen Teil meiner Basis zerstören. Ich bin aber inzwischen felsenfest davon überzeugt, dass jeder einzelne von uns nun gefordert ist, auf seine ganz eigene Art und Weise zu zeigen, wie wichtig ihm oder ihr der Frieden ist. Und dass Soziopathen, Psychopathen und Narzissten nicht unser Leben bestimmen dürfen. Und erst Recht nicht das von unseren Kindern und Kindeskindern. Hinschauen! Und für sich, die Demokratie und die Freiheit einstehen. Auch wenn das „Wegducken“ erstmal wie der einfachere und bequemere Weg aussieht. Er wird nicht derjenige sein, der uns unsere Demokratie und Freiheit erhalten wird.
PS – Postskriptum
Wie sieht es bei dir aus?
Was rufen dir deine Stimmen in Sachen Krieg in der Ukraine zu?
Denk mal drüber nach …
Liebe Tanja, ich habe als Kind in der DDR gelebt, und war auch schon in China. Zucht und Ordnung, nenne die beiden Staaten ihre Demokratie. Grausam. Wenn man die Olympiade geschaut hat, diese Corona Sicherheit war nur vorgeschoben. Ich habe immer gedacht, das Putin ernst macht. er lebt ihn seiner eigenen Welt.
Ich hoffe, dass irgend jemand, gut wäre das eigene Volk es schafft ihn zu stoppen.
Liebe Vero,
Putin wird mit allen, die versuchen, ihn zu stoppen, kurzen Prozess machen. Wenn überhaupt… 🙁
Ich danke dir für deinen wertvollen Kommentar.
Alles Liebe
Die Tanja
Hallo,
ich finde, Putin muss wie ein Verbrecher behandelt werden, also Verfolgung durch die Polizei, Ergreifung, Ermittlungs-Start gegen ihn, Anklage, Verurteilung.
Leider würde es dazu allenfalls kommen, wenn Russland sich in Richtung Demokratie mit freien Wahlen, Regierungs-Wechsel wie bei uns in Deutschland, Un-Abhängigkeit der Justiz, freier Presse etc. entwickeln würde.
Dazu könnte es nur dann kommen, wenn Putin seinen Krieg gegen die Ukraine verliert, weil der Westen der Ukraine zu über-legener Stärke verhilft.
Hartmut Köhler
Lieber Hartmut Köhler,
DANKE für Ihre Worte hier. Wir sind nicht verwandt oder verschwägert, gell?
Ja in der Tat ist es so, eine Strafverfolgung von Herrn Putin müsste mit einer Demokratieentwicklung in Russland einhergehen.
Als Psychopath und narzistisch gestörte Persönlichkeit wird er das zu verhindern wissen….
Alles Gute für Sie!
Ihre Tanja Köhler
Liebe Tanja, in einer Sache stimme ich völlig überein: es ist notwendig für Frieden und Völkerverständigung aufzustehen. Insbesondere jetzt, 7 Monate nach dem Kriegsbeginn. Die Ursachen für das Handeln Russlands allein auf die Persönlichkeit von Herrn Putin zu reduzieren, wird jedoch der tatsächlichen politischen Dimension dieses Konfliktes nicht gerecht. Die geopolitischen Interessen der USA, die ständige NATO-Osterweitung, das Bestreben auch die Ukraine in die NATO aufzunehmen und das Ignorieren von Sicherbedürfnissen Russlands haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Ebenso das Handeln der ukrainischen Regierung gegenüber der russischstämmigen Bevölkerung seit Februar 2014,was in einem Gesetz zum Verbot der russischen Sprache und anderer Sprachen von größerern ethnischen Gruppen als Amtssprache zum 01.01.2022 gipfelte. Dies ist keine Entschuldigung für das völkerrechtswidrige militärische und politische Handeln Russlands. Nur muss man die Entwicklung, die zu dieser schrecklichen Situation geführt hat, von allen Seiten betrachten. Mit Waffenlieferungen an die Ukraine wird der Krieg nicht beendet, sondern nur weiter eskaliert. Es kann völlig außer Kontrolle geraten. Am wenigsten hilft es den Menschen in der Ukraine. Es braucht endlich einen Waffenstillstand und die Bereitschaft zu Friedensgesprächen. Da bin ich sehr froh, daß es solche Initiativen gibt wie „Sicherheit neu denken“ und andere mutige Menschen. Viele Grüße Monika
Liebe Monika,
du hast vollkommen Recht darauf hinzuweisen, dass die Zuschreibung der Ursachen des Krieges alleine auf die Persönlichkeit von Putin der Komplexität nicht gerecht wird. Das war auch niemals mein Anliegen. Wie Kurt Lewin schon sagte: „Das Ganze ist MEHR als die Summe seiner Teile“. Ich weiß (und auch hoffentlich alle Leser*innen meines Blogs), dass ich (wir) die Komplexität der Geschehnisse niemals erfassen kann (können). Schlichtweg weil Wissen fehlt. Wissen hinsichtlich klarer Fakten, aber auch hinsichtlich kultureller und emotionaler Aspekte. Jede Kausalitätsannahme greift in der Tat zu kurz.
Daher ist mein Anliegen also auf gar keinen Fall, eine Aussage zu treffen, dass es Krieg in der Ukraine gibt aufgrund der Persönlichkeit von Herrn Putin. Es ist aber der Versuch, ein „Spotlight“ auf einen Menschen zu setzen, den ich persönlich schon immer als sehr kritisch gesehen habe – und zwar aufgrund seiner beruflichen Stationen (eine solche Karriere beim Geheimdienst machen nur bestimmte Persönlichkeitsstrukturen) sowie seiner Entwicklungen der letzten 20 Jahre. Ich glaube tatsächlich, dass es (mit) seine Persönlichkeitsstruktur ist, die den so sehr wünschenswerten Friedensbestrebungen entgegen stehen. Und freilich greift auch diese Aussage viel zu kurz – weil auch hier gilt „Das Ganze ist MEHR als die Summe seiner Teile“. In vielen Jahren wird es sicherlich Gegenstand der Forschung sein, wer und was wie zu welcher Entwicklung beigetragen hat. Und Herr Putin wird sicherlich eine wesentliche Rolle darin spielen – und ebenfalls die von dir beschriebenen Aspekte und Dynamiken.
Danke, liebe Monika für deine differenzierte Betrachung. Ja, wir brauchen mutige Menschen – Menschen mit klaren demokratischen Wertevorstellungen. Ich unterstütze daher „Sicherheit neu denken“ auf ganzer Linie. Und für alle, die hier still mitlesen: Schaut hier https://www.sicherheitneudenken.de/
Viele Grüße – Die Tanja
Wieso fühlen sich Frankreich, England und die USA nicht gegen-Seit-ig vom jeweils anderen Staat bedroht ? Auch nicht von den Atom-Waffen des anderen Staats.
Wieso fühlt sich aber der faschistoide Russe Putin vom Westen bedroht?
Weil der Russe Putin seinen bestialisch imperialistischen Fremd- und Gewalt-Herrschafts-Drang über souveräne Nachbar-Völker vom freiheitlich demokratischen Westen bedroht fühlt. Ebenso wie der nord-koreanische Diktator Kim il Jun, der nicht aus-schließbarer Weise Süd-Korea militärisch unter-jochen will. Deshalb droht er bei Verteidigungs-Bemühungen der USA und Süd-Koreas dauernd mit Atom-Raketen. Putin hat am 24.2.2022 die Ukraine ohne Grund überfallen, weil er schon 1999 das nach Un-Ab-Hängigkeit strebende Tschetschenien brutal bestialisch imperialistisch militärisch über-fiel und Gewalt-sam unter-jochte.
Ich habe deshalb keinerlei Verständnis für an-gebliche Sicherheits-Interessen Russlands, sondern nur Verständnis für die Wünsche Estlands, Lettlands, Litauens, Polens, der Tschechei, der Slowakei, Ungarns, Rumäniens. Bulgariens und Albaniens auf Trennung von Russland, das sie außer Albanien von 1945 bis 1990 brutal bestialisch imperialistisch fremd- und Gewalt-beherrschte: 17.6.1953 SBZ, 1956 Ungarn, 1968 CSSR.
Liebe Tanja,
der Beitrag ist zwar jetzt schon etwas länger her, aber ich würde gerne noch kommentieren – ungewiss, ob das jemand liest. Der Einstellung Putin gegenüber stimme ich absolut zu, keinerlei Sympathie ihm gegenüber, eher eine Art Ekel und er tut Dinge, aus denen die Menschen durch die deutsche Geschichte eigentlich gelernt haben sollten. Das ist, wie wenn er versuchen würde, eine Kerze anzuzünden, um zu sehen, was dann passiert. Es würde reichen, wenn er einmal ein Buch aufschlagen würde, um zu sehen, dass es weder ihm, noch seinen Opfern etwas bringt und schlichtweg eine Verschwendung der Ressourcen, der Zeit, der Gesundheit aller und der Nerven ist, die ihn letztendlich nach ganz unten bringen wird. Es ist regelrecht sinnlos und nervig.
Was ich aber eigentlich kommentieren wollte, ist die Einstellung gegenüber Persönlichkeitsstörungen.
Ich finde es schade, dass die aufgezählten Störungsbilder pauschal als „böse“ dargestellt werden. Natürlich ist es den Cluster-B Persönlichkeitsstörungen quasi angelegt, pathologische Lügner zu sein. Allerdings steckt zumindest bei den Soziopathen und Narzissten ein Leidensdruck dahinter bzw. eine Schwäche. Das ist jetzt ausschließlich meine Meinung, aber als betroffener – kombinierte Persönlichkeitsstörung (impulsiv/dissozial) – kann ich die meisten Verhaltensweisen nicht wirklich ändern. Selbst, wenn man versucht, offen und ehrlich zu sein, lügt man in dem Moment wieder, um eben so zu sein, wie es sein sollte. Dann hat man eine Freundschaft, die sich wie eine Freundschaft anfühlt, weil die andere Person sich sehr Nahe fühlt und dir viel erzählt und dennoch ist quasi eine Betonwand zwischen dir und der anderen Person. Das Beste, was man in der Position machen kann, ist den anderen entweder darüber aufzuklären, wie man tickt oder die „Maske“ zu behalten und dennoch zu versuchen, einen nicht manipulativen Zweck aus der „Freundschaft“ zu ziehen. Natürlich wird das kaum ein Betroffener machen, weil es einem nichts bringt und man aufgrund dieser emotionalen Distanz meist nur an sich selbst denkt. Aber es ist zumindest ein Versuch, der Störung entgegenzuwirken. Auch Soziopathen sind einsam und es ist eben eine Störung. Es besteht natürlich ein gewisser Kick, die Verhaltensweisen auszuführen, die das Ganze mit sich bringt – jedenfalls wenn man es nicht unbewusst macht – aber nur weil man etwas kann, muss man es nicht machen (Zitat: Psychotherapeut).
Also meine Meinung: Persönlichkeitsstörungen sind nicht unbedingt böse, sondern, wie Sie ebenfalls erwähnt haben, angeborene Fehler oder Überlebens-Angewohnheiten. Der Leidensdruck ist bei denke ich jedem dabei, außer bei Psychopathen.
LG
Lieber Leon,
über deine offenen, klugen und klärenden Worte bin ich sehr dankbar. Was mir tatsächlich fern lag als ich den Blogbeitrag geschrieben habe, war das Aufmachen einer Schublade, um alle Menschen mit entsprechenden Persönlichkeitsmerkmalen hineinzustecken. Das würde niemandem gerecht werden und du hast zu Recht darauf hingewiesen. Ich hatte versucht, Herrn Putin zu erklären, um einigen Menschen die Wunschvorstellung zu nehmen, dass sich bei ihm mit einem Gespräch alles ins Gute ändern würde. Und „ja“ – ich stimme dir voll und ganz zu: Persönlichkeitsstörungen sind nicht (unbedingt) böse, sondern sie haben einen Ursprung und entwickeln eine Dynamik. Und „ja“, die Psychopathen sind diejenigen, die keinen Leidensdruck empfinden und vielleicht auch noch diejenigen, die gar nicht wahrnehmen, dass sie ein Störungsbild haben. Dass etwas anders ist.
Lieber Leon – ich wünsche dir alles Gute und DANKE für dein wirklich wertvolles Feedback.
PS: Cooles Zitat deines Psychotherapeuten… nur weil man etwas kann, muss man es nicht machen. Hey…. das sind wir bei der Moral gelandet. 🙂
LG – Die Tanja 🙂
Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili, genannt Josef Stalin, war genauso ein bestialisch imperialistischer Macht-Miss-Braucher wie Adolf Hitler. Schon vor 1940 griff er Finnland an und beraubte es um den Zugang zum Nord-Meer, das Salla-Gebiet und um Süd-Ost-Karelien. Nach dem Hitler-Stalin-Pakt von 1939 besetzte er Bessarabien, das heutige Moldau. Die damals un-ab-hängigen baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen besetzte er militärisch und zwang sie gegen ihren Willen in die Sowjet-Union hinein: wider-strebende Balten wurden in die Sowjet-Union deportiert. Zusammen mit Hitler löschte er das Zwischen-Kriegs-Polen aus: im Wald von Katyn wurden 40.000 polnische Offiziere ermordet und dieser Mord Hitler in die Schuhe geschoben. Nach Hitlers Über-Fall auf die Sowjet-Union dehnte er in bestialisch imperialistischer Weise seinen Macht-Bereich aus bis Thüringen. 1949 verhinderte die bestialisch imperialistische Sowjet-Union es, dass auch die SBZ sich an der Gründung der BRD beteiligen konnte, sondern ließ die diktatorisch regierte DDR gründen, in der bis 1989 Wahlen gefälscht wurden. Winston Churchill sah diese Gefahr voraus und wollte die west-allierte Gegen-Offensive gegen Hitler über Skandinavien nach Polen hinein führen, scheiterte aber damit. Die Sowjet-Union duldete niemals wie der demokratisch regierte Westen Um-Schwünge der Volks-Meinung, sondern unter-drückte sie jedes Mal brutal bestialisch Gewalt-tätig mit militärischen Mitteln: 17.Juni 1953 in der SBZ, 1956 in Ungarn und 1968 in der CSSR. 1981 wurde in Polen das Kriegs-Recht verhängt, um die Gewerkschaft Solidarnosz zu unter-drücken.
Putin empfindet den Zusammen-Bruch der Sowjet-Union als schwere narzisstische Kränkung. Putin ist ein SCHWER, weil FRÜH, nämlich aus dem Narzissmus-Kontinuum (PSYCHO-PATHISCH, ANTI-SOZIAL, MALIGN NARZISSTISCH, NARZISSTISCH) Persönlichkeits-Gestörter mit fehlendem intaktem Über-Ich, Mangel an Empathie, mangelnder Fähigkeit zur Entstehung von Schuld-Gefühlen und fehlender Reue, mit aus-geprägter Ich-Süchtigkeit (EGO-ZENTRIK) und krankhaftem Bedürfnis zu omni-potenter Kontrolle. Er ließ in die russische Verfassung einen Artikel zum Schutz von Aus-Lands-Russen hinein-schreiben, womit er die Annektion von Abchasien, Süd-Ossetien, der Krim und der nach dem 24.2.2022 Rechts- und Völker-Rechts-widriger Weise annektierten ukrainischen Süd- und Ost-Gebiete recht-fertigte. Aus all diesen Gründen will er den Macht-Bereich der unter-gegangenen Sowjet-Union auf Kosten der längst vor ihm zur NATO und zur EU geflüchteten Länder wieder her-stellen. Gelänge ihm das, würde es zu Wieder-Holungen brutal bestialisch imperialistisch militärischer Gewalt-Anwendung wie 1953 in der SBZ, 1956 in Ungarn und 1968 in der CSSR kommen. Das muss mit allen auch militärischen Mitteln verhindert werden. Russland liegt mit seinem Brutto-Inlands-Produkt noch unter dem von Italien, und die NATO ist Russland konventionell militärisch um bis zum Vier-Fachen über-legen: nur bei Atom-Waffen ist Russland leicht über-legen: Putin wird aber trotz seiner häufigen Verlust-Angst-getriebenen Drohungen damit keinen Atom-Waffen-Angriff auf den Westen durch-führen, weil er weiß, dass dann Suizid begehen würde, was nicht seine Absicht ist. Putin ist nur ein Groß-Maul und Prahl-Hans, der seine Nieder-Lage gegen den über-legenen Westen klein-laut schlucken wird.
Die ehemals Zwangs-weisen baltischen Mit-Glieds-Länder (Estland. Lettland, Litauen) der Sowjet-Union und die ehemals ebenfalls Zwangs-weisen Mit-Glieds-Länder des Warschauer Pakts (Polen, Tschechei, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien) hatten in Erinnerung an das ihnen von der Sowjet-Union (außer Albanien) Jahr-Zehnte-lang zu-gefügte Un-Recht jedes Recht, sich von dem bestialisch imperialistischen Russland zu trennen und Schutz in der NATO und der EU zu suchen. Es wäre eine Schweinerei gewesen, hätte der Westen ihnen diesen Schutz verweigert. Die NATO-Ost-Erweiterungen waren also nichts Anderes als exklusiv nur die dringend erforderliche Gewährung von Schutz der gegen das atomar bewaffnete Russland Wehr-losen Bei-Tritts-Länder. Inzwischen wollen auch Schweden und Finnland der NATO bei-treten.
Wer das falsch als angebliche Verletzung von Sicherheits-Interessen Russlands sieht, unter-stützt in ab-scheulicher, scheußlicher Wahrheit den fort-bestehend bestialisch imperialistischen Anspruch Putins auf brutal militärische Fremd- und Gewalt-Herrschaft Russlands über souveräne Nachbar-Völker und bekommt meine voll-ständige Verachtung zu spüren. Ich verdächtige ihn, die-selbe SCHWERE, weil FRÜHE Persönlichkeits-Störung wie Putin zu haben und deshalb Partei für ihn zu ergreifen: gleich und gleich gesellt sich gern (, siehe Roger Köppel, Welt-Woche Schweiz, Jakob Augstein, Der Freitag, und Thomas Röper, Anti-Spiegel Russland). Ich werde ihn beständig bloß-stellen und bekämpfen.
Einem un-verändert bestialisch imperialistischen Russland mit Vernichtung im eigenen Land jeglichen demokratischen Wider-Stands (Alexej Nawalny) stehen keinerlei Sicherheits-Interessen gegen die NATO zu, die ohnehin nur ein Verteidigungs-Bündnis ist und Russland nie als Erster an-gegriffen hätte. Aber Putin hat am 24.2.2022 Grund-los die Ukraine über-fallen. Putins Behauptungen, von der Ukraine aus wären Atom-Raketen in wenigen Minuten in Moskau ein-geschlagen, sind nicht Anderes als nur dreckige LÜGEN. Die NATO hätte das nur gemacht, wenn Russland als Erster an-gegriffen hätte.
Überall auf der Welt (Nord-Korea, Bela-Rus, Russland, Syrien, Myanmar, Mali, Nicaragua) haben Diktatoren die Macht an sich gerissen und unter-drücken ihr Volk auf bestialische Weise: Folter-Gefängnisse in Syrien, Bela-Rus, Nord-Korea; früher auch im Irak und in Libyen. Die furchtbaren Berichte darüber (systematische Vergewaltigung von inhaftierten Frauen, systematische Morde durch Folter) habe ich im Inter-Net gefunden.
Aber nicht nur dort nimmt die Neigung zu, ab-weichende Meinungen zu unter-drücken und zu verbieten: Ungarn. Die brutale Psyche der Diktatoren ist in allen Fällen geprägt von einem totalen Macht-Anspruch über ihr eigenes Volk und über in ihrem Staats-Gebiet lebende fremde Völker: in China Tibeter und Uiguren, in Israel die Palästinenser.
Nicht ab-streitbare Diktatoren wie Putin, Kim il Jun, Bashar al Assad, Lukaschenka, Xi Jingping suchen immer die Nähe anderer Zeit-Genossen, die das selbe Macht-Streben auf Kosten anderer Menschen zeigen.
Ich bin kein Fach-Mann und kann deshalb nur eine grobe Vermutung äußern, dass die Ent-Stehung dieser bestialischen Brutalität auf Kosten anderer Menschen aus miss-glückten Mutter-Klein-Kind-Beziehungen her-rührt. Funktionelle Magnet-Resonanz-Tomografien dürften vermutlich in allen Fällen ergeben, dass im Gehirn der brutalen Diktatoren die Bereiche völlig fehlen oder wenigstens defizitär ent-wickelt sind, in denen bei Gesunden die fremd-nützige Empathie ent-steht. Eventuell fehlen im Gehirn der Verbrecher auch die Bereiche, in denen bei Gesunden ein intaktes Über-Ich und die Fähigkeit zum Ent-Stehen von Schuld-Gefühlen und Reue ent-steht. Die ständige Repetation solch Andere brutal schädigenden Verhaltens kann keinen anderen Grund haben, als dass im Gehirn die ent-sprechenden Bereiche fehlen oder zu gering ent-wickelt sind.
Von daher sind Beeinflussungs- und Mäßigungs-Versuche bei den Verbrechern wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt. Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth und Prof. Dr. Otto Friedmann Kernberg haben einmal in einem im Inter-Net von mir gefundenen Gespräch diskutiert, ob psycho-therapeutische Behandlungen bei diesen Verbrechern überhaupt Erfolg-versprechend sind. Kernberg beharrte darauf, Roth lehnte das ab. Ich stimme eher Roth zu.
Für die Riege der Diktatoren – Putin, Lukaschenka, Kim il Jun, Bashar al Assad – würde das bedeuten, dass die freiheitlich demokratischen Rechts-Staaten des Westens einem möglicher-weise immer brutaleren Macht-Kampf mit diesen Verbrechern ent-gegen-gehen. Dabei werden die Länder des Westens innere Probleme mit Sympathisanten der Verbrecher im eigenen Land zu spüren bekommen: Donald Trump, Roger Köppel, Jakob Augstein, Kewil (: PI-News).
Ich bin zwar froh, dass die maß-geblichen Politiker im Westen zur Zeit noch un-gebrochen auf der Seite der Ukraine stehen. Wenn es gelänge, Putin zu stürzen, gäbe es Russen, die Vertrauens-würdig sind: Alexej Nawalny, Wolkow, die Journalistin Owsjannikowa.
Ich befürchte aber, die Situation im Westen könne sich zum im-Stich-Lassen der Ukraine verändern: Donald Trump. Helfen kann nur das Leisten von Wider-Stand gegen diese Leute durch Bloß-Stellung und argumentaive Bekämpfung.