Morgen ist wieder Montag

Ein kleines Experiment zum Frühlingserwachen

 

Morgen ist wieder Montag

Dafür musst du nicht Psychologie studiert haben, um zu wissen, dass sich der Sinn des Satzes verändert – je nachdem, welches Wort du betonst. In meinem Buch bitte ich dich unter anderem darum, über Bedeutungen von Aussagen nachzudenken. Und zwar immer dann, wenn sie etwas mit dir machen. Ein Gefühl in dir auslösen. Wenn sie dich zum Beispiel berühren und traurig machen. Oder ärgerlich. Oder sogar wütend. Oder aber zuversichtlich. Wie auch immer. Die Gefühlspalette ist riesig.

Psychologen haben einen  an der Klatsche

Nachfolgend schenke ich dir ein paar Impulse zur Selbstreflexion. Ich habe insgesamt viermal den gleichen Satz Morgen ist wieder Montag aufgeschrieben und dabei bewusst nach dem Satz einen Punkt gesetzt. Kein Fragezeichen oder gar Ausrufezeichen. Sondern einen Punkt. Fragezeichen und Ausrufezeichen würden die Komplexität dieses Experimentes erhöhen.

Versuche nun den Satz mit übertriebener Betonung des fettgedruckten Wortes auszusprechen. Am besten laut. Egal, ob die anderen noch schlafen. Oder über dich denken könnten, du hättest einen an der Klatsche. Es soll ja Menschen geben, die das über uns Psychologen denken… 😉  Sprich‘ die Sätze laut aus und du wirst merken: Gar nicht so einfach! Gell?

 

Die Betonung zeigt dir, wohin deine Reise gehen könnte …

 

1.) Morgen ist wieder Montag.

Welches Gefühl kommt in dir hoch, wenn du auf DEINE Art und Weise das Wort ‚Morgen‘ betonst? Eben so, wie DU es betonen würdest. Und nicht, was du glaubst, wie ich es betonen würde. Welches Gefühl kommt hoch? Zuversicht? Genervtheit? Oder ein anderes? Nämlich ______________ ?

Es gibt eine Methode, die nennen wir Psychologen ‚Utilisation‘ der Gefühle‘. Bedeutet so viel wie: Nehme dein Gefühl wahr, wende dich ihm zu und frage es, was es dir sagen will. Auf was es dich hinweisen oder gar auffordern will.  Vielleicht kennst du das Wort ‚to utilize‘. Das ist Englisch und bedeutet: nutzen. Utilisation der Gefühle – nutze deine Gefühle!. In ihnen liegen klare Empfehlungen für notwendige Handlungen.

 

2.) Morgen ist wieder Montag.

Und welches Gefühl nimmst du wahr, wenn du das Wörtchen ‚ist‘ betonst? Fühlst du dich gehetzt? Getrieben? Bestimmt? Oder ein anderes? Nämlich ______________ ? Nimmst du überhaupt eine Gefühl wahr? Wenn nein: auch gut. Wenn du nichts wahrnimmst – der Satz für dich neutral klingt – dann ist da nichts. Vermutlich nichts. Außer du bist Weltmeister im Verdrängen. Das wäre dann aber ein anderes Thema. Selbstlügen können mächtig sein. 🙂

 

3.) Morgen ist wieder Montag.

Welches Gefühl kommt hoch, wenn du das Wörtchen ‚wieder‘ betonst? Langeweile? Überraschung? Oder ein anderes? Nämlich ______________ ? Und zu was will es dich auffordern?

 

4.) Morgen ist wieder Montag.

Und wenn die  Betonung auf ‚Montag‘ ein Gefühl bei dir auslösen sollte, welches ist es? Ein Bedauern, weil das Wochenende dem Ende zugeht und du eine schöne Zeit hattest? Oder eine Neugier und Vorfreude darauf, was die neue Woche für dich bringen wird? Oder ein anderes? Nämlich ______________ ?

Frühlingserwachen = Zeit für Veränderung

Gefühle sind großartige Tippgeber. Lass‘ uns damit beginnen, wieder bewusster auf sie und ihre Botschaften  zu achten. Das dürfte in nächster Zeit eigentlich gut gelingen, denn immerhin ist ja Frühling. Und nicht umsonst gibt es den Begriff Frühlingserwachen. Frühlingserwachen = Zeit für Veränderung. Wenn du übrigens dein eigenes Frühlingserwachen in Angriff nehmen möchtest, dann empfehle ich dir mein gleichnahmiges Programm Zeit für Veränderung – Coache dich selbst!

 

PS – Postskriptum

Welches Gefühl nimmst du in dir wahr, wenn du auf die vor dir liegende Woche schaust?

Und was will dir dieses Gefühl empfehlen, was du tun solltest? Weitermachen? Ausbauen? Ändern? ____ ?

Und was könnten deine nächsten Schritte sein?

Denk‘ mal drüber nach …