Aufgeben oder leben?

Gestern hatte ich Besuch. Überraschungsbesuch. Eine beschissene Krankheit und viele Gefühle standen im Raum. Lachen. Weinen. Angst. Trotz. Hoffnung. Das waren allerdings nicht meine Gefühle, sondern die meines Besuchers. Mir geht’s nämlich gut. Ziemlich gut sogar. Ich habe unfassbar viel Lust auf dieses Leben.

Überrascht habe ich aber im Gespräch so ganz nebenbei registriert, dass über mich im Dorf gesprochen wird. Wegen der Trennung von meinem Mann. Und wegen meines Beinbruchs. Und ob ich das alles schaffe. Und wie das funktionieren soll. Und, und, und….

Es wird so über mich gesprochen, wie man halt in einem Dorf spricht … wie man eben über eine Person spricht, die irgendwie anders ist und nicht wirklich dazu gehört. Viele reden über einen, keiner fragt persönlich. Mein Besucher gestern aber hat überrascht festgestellt, dass es mir richtig, richtig gut geht. Ich liebe mein Leben. So, wie es ist. Ich will nichts ändern… wobei…. doch… eine Kleinigkeit gibt es da …

Ein Tischkicker auf über 2.361 Meter

Vor einigen Jahren bin ich den Kleinen Ifinger in Südtirol hochgestiegen. Naja, nicht ganz. Aber zumindest auf die Kuhleitenhütte. Ich habe ziemlich geschwitzt, aber nicht aufgegeben. Den ganzen Weg hinauf habe ich zu keinem Zeitpunkt an mir gezweifelt. Und oben angekommen wurde ich megaaaaaaaa belohnt. Niemals hätte ich mit einem Tischkicker auf 2.361 Höhenmeter gerechnet.

Diese Erinnerung an den Tischkicker und an meinen Weg hinauf auf den Kleinen Ifinger hat mich heute an etwas erinnert. Und das will ich wieder haben. Da will ich wieder hin. Dafür muss – nein ICH WERDE – etwas ändern. Und nein… ich erzähle jetzt nicht, um was es geht. Ich tu’s einfach….  Schließlich habe ich unfassbar viel Lust auf und AN diesem Leben. Und aufgegeben hatte ich tatsächlich nie … ich habe nur mein Ziel aus den Augen verloren…. kann ja mal passieren, gell? Ab jetzt heißt es wieder für mich: nicht aufgeben, sondern Traum leben! 🙂

PS – Postkriptum

Und du? Wie geht es dir?

Hast du einen Traum, ein Ziel aufgegeben?

Oder hast du dein Vorhaben nur aus den Augen verloren. Und hast eigentlich Lust darauf?

Was würdest du gerne ändern? Und wenn’s tatsächlich einen Wunsch gibt, wann fängst du damit an?

Denk‘ mal drüber nach …